Dienstag, 12. März 2013

Österreichisch-brasilianische Zusammenarbeit in Bildung und Wissenschaft wird verstärkt

Liebe Deutschsprachige in Brasilien,

der österreichische Wissenschafts- und Forschungsminister Dr. Karlheinz Töchterle hat am Montag, 11. März 2013, in Brasiliens Hauptstadt Brasília im Anschluss an ein Arbeitsgespräch mit Vize-Bildungsminister Jose Henrrique Paim Fernandes ein bilaterales Rahmenabkommen über Bildung und Wissenschaft unterzeichnet. "Mit diesem Abkommen setzen wir einen wichtigen Schritt zur Vertiefung und Verstärkung der Beziehungen im Wissenschaftsbereich. Ziel ist es, insbesondere die akademische Mobilität von Studierenden, Lehrenden und Forschenden zu fördern", so der Minister. Außerdem wurden von der mitreisenden Wissenschaftsdelegation und Vertreter/innen ihrer Partnerinstitutionen mehrere Kooperationsabkommen abgeschlossen, unter anderem von der IMC Fachhochschule Krems, die somit das hundertste Kooperationsabkommen unterzeichnete. Am Nachmittag eröffnete der Minister einen "Runden Tisch" mit Vertreter/innen aus dem Universitätensektor beider Länder und traf mit Präsidentschaftsministerin Gleisi Helena Hoffmann und dem brasilianischen Minister für Wissenschaft, Technologie und Innovation, Marco Antonio Raupp, zu einem Arbeitsgespräch zusammen. Den Empfang der Botschafterin Mag. Marianne Feldmann nutzte der Minister u.a. zum Austausch mit in Brasilien lebenden Österreicherinnen und Österreichern.

Zur Steigerung der akademischen Mobilität hat Brasilien 2011 das Programm "Wissenschaft ohne Grenzen" aus der Taufe gehoben. Von Seiten der österreichischen Universitäten wurde starkes Interesse an der Teilnahme an diesem Programm bekundet. Mit dem von Minister Töchterle und seinem Amtskollegen unterzeichneten Abkommen sind nun auch die entsprechenden Rahmenbedingungen geschaffen, um den Austausch von Studierenden, Lehrenden und Forschenden künftig gezielt zu fördern. Österreichische Hochschulen stellen bis 2015 rund 650 Studienplätze für brasilianische Studierende im Undergraduate-Bereich zur Verfügung. "Mobilität bringt einen hohen Mehrwert mit sich - sowohl Studierende, Lehrende und Forschende als auch die Standorte profitieren vom Austausch in wissenschaftlicher, sprachlicher und kultureller Hinsicht", so der Minister.

Bei der Eröfnung des "Runden Tisches" mit Vertreter/innen aus dem Hochschul-, Forschungs- und Förderungssektor beider Länder wurden der Ausbau bestehender Kooperationen und die Entwicklung etwaiger neuer Projekte besprochen. Aktuell kooperieren 15 heimische Universitäten und neun Fachhochschulen mit brasilianischen Einrichtungen, dabei gibt es mehr als 30 Kooperationsabkommen zwischen österreichischen Universitäten bzw. Fachhochschulen und brasilianischen Hochschuleinrichtungen. 210 Studierende aus Brasilien studieren derzeit an österreichischen Universitäten, Fachhochschulen und Privatuniversitäten. Im 7. EU-Forschungsrahmenprogramm sind österreichische Einrichtungen in 14 Prozent aller Projekte mit brasilianischer Beteiligung involviert, im folgenden Rahmenprogramm "Horizon 2020" soll diese Zusammenarbeit intensiviert werden.

Am Abend des 11.03.2013 reiste der Minister nach Chile weiter.

Wenn Sie Fragen zu diesem bilateralen Abkommen haben, so wenden Sie sich bitte an das:

Bundesministerium für Wissenschaft und Forschung
Minoritenplatz 5
1014 Wien / Österreich
Pressesprecherin: Frau Mag. Elisabeth Grabenweger
Telefon: +43 1 531 20-9014

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