Liebe
Deutschsprachige in Brasilien,
Grüner
Strom Label (GSL), die Deutsche Gesellschaft für Internationale
Zusammenarbeit (GIZ) GmbH und das brasilianische Instituto IDEAL
(Institut für die Entwicklung alternativer Energien in
Lateinamerika) fördern in einem vorläufig bis Ende 2014 angelegten
Pilotprojekt den Solarausbau in Brasilien. Eine entsprechende
Vereinbarung unterzeichneten die Organisationen vor wenigen Tagen.
Ein Solarfonds soll das Interesse für Solaranlagen bei der
brasilianischen Bevölkerung wecken. Aus dem Fonds werden Zuschüsse
an Privatleute sowie kleine und mittelständische Unternehmen
ausgezahlt, die auf dem eigenen Dach Strom erzeugen wollen. GSL
stellt für die Installation der Anlagen insgesamt 25.000 Euro
bereit, wobei die jeweilige Förderhöhe von der Anlagenleistung
abhängt.
"Es
muss einen einfachen Anreiz geben, damit sich die Menschen in
Brasilien überhaupt an Photovoltaik heran trauen", sagt Antje
Fehr, Projektmanagerin beim GSL. "Die Solarmodulpreise sind
relativ hoch und es gibt einen Mangel an Fachkräften. An diesem
Punkt setzen wir an: Neben der finanziellen Förderung sollen auch
Infoveranstaltungen, Schulungen und Serviceleistungen dafür sorgen,
dass Brasiliens Solarstrom-Potenzial zukünftig genutzt wird, welches
aufgrund hoher Einstrahlungswerte immens ist."
Projektpartner
in Brasilien ist die private Non-profit Organisation Instituto IDEAL,
welche zusammen mit GSL und GIZ die Kriterien erarbeitet hat und den
Fonds verwaltet. Es wird in seiner Arbeit von der GIZ unterstützt,
die einen Entwicklungshelfer vor Ort einsetzt. "Mit dem
Solarfonds können private Haushalte in Brasilien erstmals eine
Förderung für Solarstrom bekommen", sagt Entwicklungshelfer
Peter Krenz. "Solche Finanzierungsinstrumente sind wichtig,
damit sich ein Markt dafür entwickeln kann."
Bisher
steckt die Photovoltaik in Brasilien noch in den Kinderschuhen. Seit
Dezember 2012 können die brasilianischen Endverbraucher Strom aus
Photovoltaikanlagen ins Stromnetz einspeisen und damit ihre
Stromrechnung senken. Die vom GSL bereitgestellten Zuschüsse stammen
nicht aus Eigenmitteln, sondern aus einem Fonds, in den Fördergelder
zertifizierter Ökostromprodukte fließen. Den Bau der Solaranlagen
unterstützen also Verbraucher, die GSL-zertifizierten Ökostrom
beziehen.
Grüner
Strom Label
Das
Grüner Strom Label kennzeichnet Ökostromprodukte mit Mehrwert. Das
Label wird getragen von sieben gemeinnützigen Umwelt- und
Verbraucherschutzverbänden sowie Friedensorganisationen. Es ist das
einzige Ökostromsiegel in Deutschland, das von Umweltverbänden
getragen wird. Zentrales Kriterium der Zertifizierung ist, dass die
Stromanbieter mit einem festen Betrag je verkaufter Kilowattstunde
Ökostrom die Energiewende unterstützen. Bisher konnten so mehr als
900 Erneuerbare-Energien-Projekte realisiert und co-finanziert
werden.
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